Merkurtransit

Sonnenfinsternis en miniature

Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Gymnasiums beobachteten am Montag Nachmittag ein ganz seltenes Naturschauspiel.
Der innerste Planet, Merkur, zog auf seiner Bahn um die Sonne aus Erdsicht als kleiner schwarzer Punkt vor ihr vorüber, die Gelegenheit Naturwissenschaft live zu erleben. 13 bis 14 solcher Ereignisse lassen sich in einem Jahrhundert beobachten. Auf der Beobachtungsterasse und in der Kuppel waren die Teleskope auf die Sonne gerichtet. In kleinen Gruppen erhielten die Schüler zum Anblick der Sonne Erklärungen und  zahlreiche Informationen. Schauten sie beim H-Alpha-Teleskop durch das Okular, waren neben dem Merkur als kleiner schwarzer Punkt, noch zahlreiche Protuberanzen (Gasausbrüche am Sonnenrand ) als feine rote Fäden sichtbar. Ein beeindruckender Anblick der Sonne, wie einige Schüler meinten. Im Gegensatz zu einer Sonnenfinsternis, die vom Mond verursacht wird, muss man hier den Störenfried stark vergrößert durch ein Fernrohr betrachten. Der Merkur ist ca. 90 Mio. km von der Erde entfernt.  Mit bloßem Auge ist er, durch eine Sonnenfinsternisbrille betrachtet, nicht sichtbar, so klein ist er. Daher der große technische Aufwand. Bei der Beobachtung mussten auch besondere Schutzmaßnahmen eingehalten werden, denn mit den optischen Geräten wird direkt in die Sonne geschaut. Normalerweise würde das sofort zur Erblindung führen. Mit speziellen Filtern und Schutzfolien ist aber der Blick ohne gesundheitliche Schäden möglich. Am Fernrohr in der Kuppel war der direkte Durchblick nicht möglich. Zur Dokumentation dieses Naturschauspiels wurden hier Fotos angefertigt. Sie fließen in eine weltweiten Kampagne ein, deren Ziel es ist, aus den Beobachtungsergebnissen den Abstand der Erde zur Sonne zu berechnen.  Auf dem Computermonitor konnte die Wanderung des Merkurs verfolgt werden. Auch hier gab es interessante Details zum Transit und zur Aufnahmetechnik aus fachkundiger Quelle.