Rettet die Sterne

Vortrag zu nachhaltiger Beleuchtung gegen Lichtverschmutzung

Die Nächte werden immer heller, die Sterne lassen sich schwer erkennen:Dass die Nacht mithilfe von künstlichem Licht immer mehr zum Tag wird, hat durchaus Folgen für die Umwelt. Warum diese „Lichtverschmutzung“ nicht nur ein Problem für Astronomen ist, wie man sie misst und was man dagegen tun kann, erklärt der Physiker und Astronom Dr. Andreas Hänel in einem Vortrag am Donnerstag, 28. Oktober 2021, ab 19 Uhr in der Aula des evangelischen Gymnasiums Lippstadt.

"Die Lichtverschmutzung verhindert nicht nur den Blick auf die Sterne, sondern beeinträchtig auch zunehmend die Natur. So brauchen tagaktive Tiere die Dunkelheit zum Schlafen und Regenerieren und nachtaktive Tiere brauchen sie für die Nahrungssuche“, Pflanzen, werden in Ihrem Rhythmus gestört. Gerade aus ökologischer Sicht gibt es also gute Gründe, auf zu viel künstliches Licht nachts zu verzichten.

Umgesetzt wird das in Lippstadt bereits im Theodor-Heuss-Park: Hier sorgt ein Lichtkonzept dafür, dass beispielsweise Lichter nur bei Bewegung angehen oder nur nach unten strahlen. Eine ausführliche Erläuterung des Projekts liefert Uwe Kuhn im Anschluss an den Vortrag von Andreas Hänel.

Der Vortrag findet in Kooperation mit der BUND-Gruppe Erwitte/Lippstadt und dem Evangelischen Gymnasium Lippstadt statt. Die Veranstaltung ist kostenlos. Beim Besuch der Veranstaltung ist die 3G-Regel zu beachten, die Maskenpflicht gilt bis zum Platz.

Der Referent
Dr. Andreas Hänel ist Physiker und Astronom. Seit 2001 ist er als Leiter der Fachgruppe „Dark Sky“ aktiv. „Dark Sky“ berät und unterstützt bei der Einrichtung zertifizierter Sternenparks (u. a. Westhavelland, Eifel, Rhön). 2021 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande für sein besonderes Engagement für Astronomie, Natur und Umwelt.

Foto: Dr. Andreas Hänel

Die Milchstraße erstreckt sich über dem Wattenmeer vor der nordfriesischen Insel Pellworm.