Pias und Nikos Woche in Jaunpils/ Lettland / Pia's and Niko's week in Jaunpils/ Latvia

Montag, 08.05.2017

Nachdem wir nach einem langen Reisetag gegen 00:30 Uhr in Riga gelandet waren begrüßte uns der Schulleiter der Jaunpils Vidusskola gemeinsam mit seiner Frau. In einem Kleinbus fuhren wir dann zunächst nach Tukums, ein Nachbarort von Jaunpils. Jaunpils ist der Ort, in dem sich unsere lettische Partnerschule befindet. Außerdem lebten unsere Gastfamilien dort. In Tukums brachten wir die Lehrer zu deren Unterkunft. Dann waren es noch 30 km bis nach Jaunpils. In Jaunpils angekommen wurde zunächst ich, später Pia zu meiner und ihrer Gastfamilie gebracht. In meiner Gastfamilie wurde ich herzlich empfangen, sogar etwas zu Essen wurde mir angeboten. Die darauf folgende Nacht war extrem kurz. Um 7:00 Uhr hieß es: „Labrit!“ und ich musste aufstehen. Nach einem leckeren Frühstück, das, wie meine Gast-Großmutter es im Internet gelesen hatte, typisch Deutsch war (Es gab Spiegeleier) fuhren meine Gast-Großmutter, ihr Enkel und Ich gemeinsam zur Schule, die mit dem Auto lediglich 5 Minuten entfernt war. Ich war einer der ersten an der Schule, sodass sich erst nach und nach die Schüler aus den anderen Ländern einfanden. Die ersten Worte wurden gewechselt als uns dann Irena, die Organisatorin des Treffens in Lettland, in die Aula der Schule bat. Dort waren die Flaggen aller teilnehmenden Länder aufgebaut. Der Schulleiter, den wir schon am Vortag am Flughafen in Riga kennenlernen durften, begrüßte nun alle Schüler. Die Europahymne ertönte und alle Schüler erhoben sich. Der Schulleiter hielt nun eine Rede und wurde, wie auch an allen anderen Tagen durch die lettische Englischlehrerin Valentina, gedolmetscht, da er über keine Englischkenntnisse verfügt. Jeder einzelne Schüler und Lehrer wurde aufgerufen und erhielt einen Beutel mit der Aufschrift unseres Projekts, gefüllt mit Wochenplanung, T-Schirt und Kugelschreiber. Im Anschluss an diese Begrüßungszeremonie wurde uns Schülern dann die gesamte Schule von der lettischen Schülersprecherin gezeigt. Aufgefallen ist hierbei vor allen Dingen, dass in jedem Unterrichtsraum ein bestimmtes Fach unterrichtet wurde. In einigen Räumen unterrichtete sogar nur ein bestimmter Lehrer. Außerdem besitzt die Schule einen internen Kindergarten, ein Handarbeitshaus, eine Turnhalle und eine Kantine. Nach der Schulbesichtigung zurück in der Aula spielten wir ein Ice-Breaking-Game, bei dem sich reihum jeder einmal vorstellen musste. Als wir damit fertig waren wurden wir gemeinsam mit den Lehrern in drei Gruppen aufgeteilt und besuchten dann verschiedene Bereiche der Schule. Eine Gruppe nahm am Englischunterricht teil, eine Gruppe absolvierte einige Übungen in der Sporthalle und Ich stellte gemeinsam mit meiner Gruppe Süßigkeiten her, die wir dann später den fleißigen Sportlern in die Sporthalle mitbrachten. Dort kamen dann wieder alle Schülerinnen, Schüler und Lehrer zusammen und uns wurde eine Sportstunde gezeigt. Uns wurde zwar schon jetzt angeboten mitzumachen, aufgestanden sind dann aber erst alle, als Irena zum Hip-Hop einlud. Das war ein schöner Start um in das Thema „Tanz“ einzusteigen. Nach einem reichhaltigen Mittagessen in der Schulkantine durften wir dann in einer Sportsunde der 9. Klasse zusehen, in der ein Volkstanz einstudiert wurde. Danach präsentierten uns die Kindergartenkinder der Schule ein Stück, das sie in Vorbereitung auf den Muttertag einstudiert hatten. Es bestand aus Gesang, Tanz und Schauspiel. Im Anschluss darauf stellten die Schüler aus den verschieden Ländern sich, ihr Land, ihre Stadt, ihre Schule, traditionelle Tänze ihres Landes und einige andere interessante Informationen vor. Da alle Schüler viel zu erzählen hatten wurde der Besuch des „Craftshouse“ auf einen anderen Tag verschoben und wir Schüler fuhren nach Abschluss aller Präsentationen zu einem kleinen Gelände direkt neben der Burg von Jaunpils. Dort mussten wir unser Können in mittelalterlichen Sportdisziplinen beweisen: Bogenschießen, das Schießen einer Armbrust, Axt- und Speerwerfen standen an der Tagesordnung. Der glückliche Gewinner dieses Wettbewerbs durfte sich von nun an Ritter nennen. Anschließend besichtigten wir gemeinsam mit den Lehrern die Burg von Jaunpils. Zunächst stand die Begrüßung durch die Bürgermeisterin von Jaunpils an. Nachdem jedes Land seine mitgebrachten Präsente abgegeben und jeder vom Fingerfood-Buffet genascht hatte, verkleideten sich alle als mittelalterliche Bürger und wir erhielten eine Führung durch die Burg. Als uns dann Martin und Rolf, die beiden Lehrer aus Schweden mit einem schwedischen Wiegenlied aus dem Kerker befreiten, aßen wir alle gemeinsam in der Burg. Allerdings ohne Gabel und Messer, sondern typisch mittelalterlich nur mit einem Holzlöffel. Die meisten wichen aber auf die Hände als Besteck aus, da sich das Essen mit lediglich einem Holzlöffel als schwierig erwies. Um 20:00 Uhr wurden dann alle abgeholt und konnten dann nach diesem anstrengenden ersten Tag endlich ins Bett. Auch Ich schlief nach einem kurzem Gespräch mit meiner Gastfamilie früh ein.

After our long journey we arrived in Riga at 0:30 am and were greeted by the headmaster of the Jaunpils Vidusskola and his wife. As soon as we got to our hostfamilies in the middle of the night we went to bed as soon as possible trying to get some sleep. In the next morning we woke up from a friendly “Labrit!“ and ate breakfast. My host family did some research for typical German breakfast so I had fried eggs for breakfast, which was extremely nice and tasty but -I’m sorry- not excactly what we eat for breakfast. Afterwards they drove me to the school where I met with the other estudents and teachers from the other countries. Irena, the Latvian teacher who lead the project there, welcomed us and informed us about the programm for the day. Then we gathered in the assembly hall to be greeted from the headmaster. They gave everyone a present, a bag with a t-shirt, pens and the programm for the following days in it. The whole time Valentina, the english teacher of the school, acted as a translater so everyone could understand everything. In the following days she remained as our translator and helped us to prevent the more or less little communication problems with the Latvian people. Once all teachers left to have a meeting about organisation issues we played an ice-breaking-game with the Latvian students to get to know each other better. The head girl and her friend gave us after the games an interesting tour around the school. Remarkable for me was the fact that every teacher had an own class room in which just a few subjects were teached. Moreover the school also has a kindergarden in a seperate building and the classes wer not really big. As soon as we finished our tour we got seperated in groups and had the change to visit a lesson. One group visited an english class, another one did some exercise in the gym and the other group made some pastries which we ate later. All together we visited a sports class. Irena promted us to join her for a dance with the Latvian students after the lesson. It was a gentle start for our theme “Dance“ and little did we know it had an importance for the whole week. Around 1:30 pm we had a tasty lunch at school cafeteria and went after that to the assembly hall. There we first were shown a concert from kindergarden children. They had a programm prepared which included singing and dancing. Originally they showed this to their mothers on mother’s day. Then every country hold a presentation about their country, hometown and school which took longer than expected so we could not attend to the planned visit at a crafts house. All of us students drove to a small field next to Jaunpils castle where we did some axt throwing and arrow shooting. The lucky winners of the contest could call himself a knight since that day. Afterwards we all, teachers and students , were greeted by the mayor and exchanged some prents with her. Right after everyone tasted from the lovely snack buffet which was extra made for us we dressed up as medieval people and continued with the tour around Jaunpils castle. Luckily Martin and Rolf, the Swedish teachers, released us from the wine cellar and we had dinner in the castle. It was a medieval dinner so we had just a wooden spoon and struggeled (?)to eat. At 8 pm we were picked up by our hostfamilies and drove home. I had a little chit-chat with my host family and then went straight to bed. It was an exhausting day and I was extremely happy to be able to sleep now.

Dienstag, 09.05.2017

Auch an meinem zweiten Morgen wurde ich von einem angenehmen „Labrit!“ geweckt. Als ich aus dem Fenster sah, sah ich, dass das Gras eingefroren war. Laut der Wettervorhersage sollte es sogar schneien! Ich war nun ausgeschlafen und motiviert, in den zweiten Tag zu starten. Nach dem Frühstück, das mal wieder üppig ausfiel, fuhr mein Gast-Vater mich und seinen Sohn zur Schule. Ich freute mich darauf, mich mit den Schülern, mit denen ich am vorherigen Tag nur einige Worte gewechselt hatte, intensiver zu unterhalten. Um 08:30 Uhr waren dann alle an der Schule und wir fuhren gemeinsam nach Tukums um unsere Lehrer abzuholen. Schon auf der Fahrt dorthin wurde länderübergreifend gequatscht, man wollte von Interessen der anderen Menschen erfahren. Einige Schüler waren am Anfang etwas schüchtern, da deren Englisch nicht so gut war wie das von den meisten Schülern. Als sie dann aber merkten, dass sie sich nicht schämen mussten, erzählten auch sie Geschichten aus ihrem Leben. Nach circa einer dreiviertel Stunde trafen wir dann in Tukums ein. Unsere Lehrer stiegen zu uns in den Bus und auch sie schlossen sich unseren Gesprächen an. Es war sehr interessant zu erfahren, wie Schüler in anderen Ländern, teilweise auch komplett anderen Kulturen leben. Durch die Lautsprecher des Busses erklang dann plötzlich die Stimme von Valentina, der Dolmetscherin. Sie erklärte uns, was heute anstand: Ein Besuch verschiedener kleinerer Dörfer in Lettland. Als wir dann nach einer knappen Stunde in Kandava ankamen besichtigten wir die erste Sehenswürdigkeit: Eine Burgruine, die auf einem Berg gelegen war. Nach einem kurzen Spaziergang um diese Ruine kehrten wir zurück zum Bus, wir fuhren zu der Tanzhochschule in Kandava, in der uns die Direktorin dieser empfang. Nach einer beeindruckenden Besichtigung der verschieden Tanzsäle wurde uns ein Volkstanz von einer Gruppe junger Schüler präsentiert. Danach begaben wir uns auf den Weg zu einer Frau, die in der Region rund um Jaunpils für ihre handwerklichen Künste bekannt ist. Auf dem Weg dahin begann es, wie angekündigt, zu schneien, was vor allem für die Schülerinnen und Schüler aus Türkei besonders war, da sie zuvor noch kein Schnee gesehen hatten. Eine weitere Sehenswürdigkeit auf dem Weg nach Sabile war ein Feld mit 200 menschengroßen Puppen. Alle schossen schnell einige Fotos, wollten aber aufgrund des Schnees schnell wieder in den Bus. Kurze Zeit später erreichten wir dann Sabile, wo wir den Ausstellungsraum der lettischen Handwerkerin bewunderten. Vor allem gestrickte und gehäkelte Mützen, Socken, Handschuhe, Schals und Tischdecken füllten den Raum. Danach war es Zeit zum Mittagessen. Dazu besuchten wir einen netten Wirt, der extra für uns seinen Saal, der normalerweise gar nicht genutzt wird, zur Verfügung stellte. Bei einladender 80er-Jahre-Discomusik aßen wir gemeinsam an einer langen Tafel. Gestärkt von einem leckeren Mittagessen fuhren wir dann nach Ventas rumba. Dort besichtigten wir bei Schnee und Regen einige Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, das Rathaus u.v.m. Besonders hat mir eine Brücke gefallen, von der man auf einen kleinen Wasserfall schauen konnte. Durch den herabfallenden Schnee war die Aussicht noch märchenhafter! Durchgefroren kamen wir dann nach einer zweistündigen Stadtbesichtigung am Bus an und konnten uns während der etwa halbstündigen Fahrt nach Smarde aufwärmen. Dort angekommen schien tatsächlich wieder die Sonne und man fühlte sich wie an einem Frühlingstag-mit dem Schnee vom Vormittag im Hinterkopf. Dort in Smarde präsentierte man uns eine Reise durch das Jahr, dargestellt anhand von lettischen Volkstänzen. Auch wir mussten mittanzen, zum Glück war die Choreographie nicht all zu schwer. Danach aßen wir gemeinsam zu Abend und nach ein paar Früchten zum Nachtisch ging es zurück nach Tukums. Dort brachten wir die Lehrer zu ihrem Hotel und wir Schüler hatten die Möglichkeit im Supermarkt etwas für die nächsten Tage einzukaufen. Auf der Fahrt von Tukums zurück nach Jaunpils war dann wieder Zeit für Privatgespräche zwischen uns Schülern, was mir sehr viel Freude bereitete. Zu hören, was für Ansichten man in verschiedenen Ländern hat, war extrem interessant. Unsere Gastfamilien erwarteten uns dann schon an der Schule und fuhren mit uns nach Hause. Dann war endlich Zeit mehr von unseren Gastfamilien zu erfahren und auch unseren Gastfamilien mehr von uns zu erzählen. Bei selbstgemachten lettischen Süßigkeiten erzählten wir uns gegenseitig etwas über unsere Hobbies, Familie, Freunde und vieles mehr. Gegen 22:00 Uhr neigte sich auch Tag 2 dem Ende zu und Ich ging schlafen.

Tuesday

When I looked out of my window the second morning I saw that the landscape was frozen. A quick look at the weather report and I put on my winter jacket. There was a possibility that it could snow that day and I wanted to be prepared. After an again very appetizing breakfast my hostfather drove his son and me to school. We met in the chemestry room and I was excited to talk more to the other students than I did on Monday. We all were a bit shy there and a lot of us did not speak English because they were afraid that their language skills might be too bad. At 8:30am we drove with the bus to Tukums where our teachers stayed in a hotel. We picked them up and continued with our little journey. On our way to Kadavas, the first city we would visit, a lot of students began to talk and get to know each other. It was really interesting to finally get to know each other better and also knowing what their daily life looks like. When we arrived in Kadavas we first visited a castle ruine on a small hill. We took a walk around the ruine and then got back into the bus to drive to the dancing school of Kadavas. There we were greeted by the leader of the school who then showed us around the school. The hilight of the tour was a folk dance showed by elementary school children. Shortly afterwards we drove to a woman who is famous around her region for her extraordinary knitting skills. And suddenly little snow flakes fell from the sky. It was especially for the Turkish and Italian students a suprising event because snow is not really something they get to see often (or in Sardina it would be never). We made a quick stop on our way to see a field with around 200 life-sized dolls, made by the women of Sabile. Everyone took photos and then went straight to the bus (the snow began to melt as soon as it touched the ground so it was more wet then beautiful). In the showroom of the women we could admire her self knitted socks, gloves, hats and scrafs, each one with a remarkable pattern. It was lunch time after the visit and all of us were hungry. We ate in an appealing restaurant with a friendly host. To funky 80s music we ate all together, laughed and talked about the day and then travelled to Ventas Rumba. While it was snowing and extremely cold we walked around the town and paid a visit to the church, the townhall and a lot more. I liked the bridge the most from which we could see a tiny waterfall. Perished and excited for the warm bus we came back from our two hour tour. It was really interesting and the town was beautiful but it was so cold so we could not appreciate it that much. Next on our list was Smarde, where we visited a folk dance group out of 4 adults. They all are teachers in the school next to the culture house of Smarde. They lead us with their folk dance through a year and we even needed to dance too. Luckily the steps were quite easy so I could follow without a lot of problems. In the school cafeteria we then ate dinner and went after that back to Tukums. The students went shopping in the supermarket and the teachers went back to the hotel. At 9 pm we finally arrived in Jaunpils where we were cordially greeted by our host families. Finally back home I spent time with my hostfamily. With delicious Latvian candy we talked about our hobbies,family,friends and a lot more.

Mittwoch, 10.05.2017

Auch der dritte Morgen begann für mich um 7:00 Uhr. Nachdem ich mich gestärkt hatte fuhren wir gemeinsam zur Schule, wo schon einige Austauschschüler auf uns warteten. Das Wetter sollte gut werden und auch das Programm war sehr interessant: Als Hauptattraktion stand ein Besuch der lettischen Hauptstadt Riga an. Zunächst fuhren wir allerdings mit dem Bus nach Jurmala. Jurmala ist einer der bekanntesten Bade- und Urlaubsorte Lettlands. Nach zweistündiger Fahrt kamen wir dann dort an und alle freuten sich die Ostsee zu sehen. Bevor wir aber in Richtung Strand gingen sahen wir uns eine außergewöhnliche Kunstausstellung an. Die Exponate waren sehr interessant, von Bildern über Skulpturen und kleinen Spielen war alles dabei. Der Ort der Ausstellung war ziemlich besonders: Die Ausstellung fand im Hauptbahnhof von Jurmala statt, in dem ganz normaler Bahnhofsbetrieb herrschte. Das hielt uns aber nicht davon ab, uns die Ausstellungsstücke interessiert und in Ruhe anzusehen. Als wir damit fertig waren gingen wir die Promenade von Jurmala hinunter. Zwar waren viele Geschäfte geschlossen und auch die Temperaturen waren ziemlich niedrig, trotzdem konnte man erkennen, wie schön die Stadt im Sommer sein müsse. Die hellen Hausfassaden der Häuser auf der Promenade, die riesigen Villen und die kleinen Büdchen, in denen Bernsteinkettchen verkauft wurden, blieben mir besonders in Erinnerung. Trotz der eher kalten Temperaturen schien die Sonne und wir konnten die wunderschöne Küstenstadt genießen. Nach einem Fußmarsch von etwa 15 Minuten erreichten wir dann das Meer. Einige Schüler zogen sich ihre Schuhe aus, gingen zum Wasser, andere blieben oben stehen und schossen Fotos. Der Strand war extrem breit und der Sand war weiß. Nachdem dann alle frische Seeluft geschnuppert hatten gingen wir gemeinsam zurück zum Bus. In Jurmala ist mir aufgefallen, dass dort zu großem Teil reiche Menschen leben mussten. Verglichen mit Jaunpils oder Tukums sahen die Häuser dort nämlich nach reinem Luxus aus. Im Bus angekommen bekamen wir eine kleine Stärkung, geschmierte Brote, kleine süße Gebäcke und Obst sollten uns auf Trapp halten. Das gelang auch, denn als wir nach kurzer Zeit in Riga ankamen, waren alle voller Vorfreude sich die historisch geprägte Hauptstadt Lettlands anzusehen. Nachdem wir am Sitz des Präsidenten in die Altstadt spazierten, hielten uns zwei Bläser auf, die uns etwas aus ihrem Repertoire vorführen wollten. Nach ihrer kleinen Vorführung gingen wir mit einem Ohrwurm weiter zum Parlament. Nach und nach wurden uns immer mehr Sehenswürdigkeiten gezeigt, wir sahen Kirchen, große Plätze, Statuen, historische Häuser und viele andere interessante Dinge. Dann plötzlich trafen wir alte Bekannte aus Bremen: Die Bremer Stadtmusikanten! Da Bremen und Riga Partnerstädte sind hat Bremen nämlich Riga die Bremer Stadtmusikanten geschenkt. Dort angekommen erklärte uns unsere Führerin, es brächte Glück die Tiere der Skulptur anzufassen. Dabei galt: Desto höher umso mehr Glück. Nur wenige schafften den Hahn an seinem Schnabel zu berühren, alle aber erreichten mindestens den Hund. Nachdem wir viele Sehenswürdigkeiten der Altstadt gesehen hatten, hatten wir eine Stunde Zeit, uns frei in Riga zu bewegen. Einige gingen in das nahegelegene Kriegsmuseum, andere schlenderten durch die Straßen und wieder andere genossen einen Kaffee in einem der vielen Cafés in Riga. Die Stunde verging schnell und wie verabredet trafen wir uns an der Nationaloper. Durch diese wurden wir dann auch geführt. Der riesige Kronleuchter und der wunderschöne rote Stoff der Sessel beeindruckten nahezu jeden. Der schwedische Lehrer Martin Martinez schmetterte in einem der Nebenräume eine spanische Operette die jedem zu gefallen schien. Als nächstes stand der Besuch einer Tanzschule in Jandava an. Dort schauten wir einer Tanzgruppe von Kleinkindern und auch Jugendlichen bei ihrer Probe zu. Die Probe war allerdings schon nahezu perfekt, sodass es mehr einer echten Vorführung glich. Nur wenige Kritikpunkte merkte die lettische Tanzlehrerin zwischendurch an. Nachdem die Probe beendet wurde stiegen wir in den Bus um zurück nach Tukums bzw. nach Jaunpils zu kommen. Dort warteten unsere Gastfamilien auf uns. Es war der einzige Tag, an dem wir in unseren Gastfamilien zu Abend aßen. Wir saßen lange nett beieinander und schauten uns ein Eishockeyspiel an. Am späten Abend wurde ich dann trotzdem müde und ich schlief während des Eishockeyspiels ein.

Wednesday

The third morning started for me at 7 am. The weather should be nice and the programm was promosing. The hilight was the trip to the capital city, Riga. But first we drove to Jurmala, a city at the coast of Latvia. It is one of the most famous cities for tourists. After two hours we arrived in Jurmala and everyone was excited for the baltic sea. However we first went to an art exhibition. Everything was made by art students and particulary the sculptures were fascinating. Moreover the location was also special. The exhibition was in the rail station of Jurmala. When we finished we walked around the city and the promenade. Admittedly the most shops were closed but the town was still beautiful. Most remarkable were the huge mansions of the rich people, the light house facades and the little huts where one can buy paraphernalia. Despite the cold temperture the sun shone and we could enjoy the city. At the beach some went to the water. Other people stayed at the top of the beach and took photos. The beach was wide and the sand was clean and white. After everyone breathed in the sea air we went back to the bus. Overall it was noticeble that in Jurmala mostly rich people have big holiday mansions and the city altogether was richer than the other cities in Latvia. Back in the bus they gave us a liitle snack which included a sandwhich, a drink, and pasrty. All of us were agog to see Riga, the historical capital of Lativa. On our tour through the historic city we were impeded by two musicians who showed us their skills. Elated we continued our tour and stopped by the parlament. Bit by bit we were shown sights like churches, places, statues, historical houses… Suddenly I saw a familiar thing from Bremen, the Bremen town musicians! Bremen and Riga are partner cities so Bremen gave Riga another version of the Bremen town musicians as a present. Our tour guide, a teacher from the school,explained to us that if you are able to touch beak of the rooster you would have luck in the future. Just a few of us reached the beak but the other ones jumped quite high too. After all the sights we had an hour free time in Riga. Some went to the war museum nearby and the other ones strolled around the city or went to a cafe. The hour went by quickly and we met in front of the opera. A guide welcomed us and conducted us around the opera. By far the most impressive thing was the hall where the operas are shown. A huge chadelier hang from the ceiling and every seat was coated with red velvet. The Swedish teacher Martin Martinez tested the acustic in one of the adjoining rooms with a Spanish operetta everyone seemed to enjoy. After the impressive tour we went back to the bus and drove to Jandava to visit a dance class. There we viewed a rehearsal of a childrens and teenagers. The rehearsal was nearly perfect, just a few moves were criticised by the dancing teacher. When the rehearsal was finished we went back to the bus and drove back to first Tukums and then Jaunpils. It was the only day we had dinner at our host-family. I saw together with them the ice hockey match Latvia against Sweden but I was so tired that I fell asleep during the match…

Donnerstag 11.05.2017

Am Donnerstag trafen wir uns wie jeden morgen alle im Chemieraum der Schule. Von da aus fuhren wir gemeinsam zu „7 balles“, einem Haus, in dem man kreative Workshops zu den Themen Basteln,Werkeln und Gestalten belegen kann. Dort wurden wir herzlichst in Empfang genommen und in einem Bastelraum geführt, in dem schon alles für unser erstes Projekt bereitstand. Mit Stücken aus Wachs und verschiedenen Formen gestaltete jeder seine eigene Kerze. Danach ging es für uns in den nächsten Raum, in dem wir entweder ein Puzzel aus einem Holzbrett schneiden und bemalen oder eine Spardose machen konnten. Da das Schneiden der Bretter einige Zeit in Anspruch nahmen, malten noch einige Muster auf abgeschnitte Weinflaschen und kreierten somit ihre eigenen Kerzenbehälter. Fertig mit all unseren Projekten und stolz auf unsere Arbeit machten wir uns wieder auf den Weg zurück zur Schule um dort zu essen. Doch auf dem Weg legten wir einen kleinen Stopp bei dem Handwerkshaus von Jaunpils ein. Uns wurden alte Webstühle gezeigt und wir hatten die Möglchkeit von Hand gefertigte Handschuhe, Mützen, Ohrringe, Tischdecken oder ähnliches zu kaufen. Nach dem Essen fuhren wir zu der Burg von Jaunpils. Dort lief bereits die Probe für eine Show, die am nächstem Tag aufgeführt werden sollte. Wir würen dann alle unsere Zuhause einstudierten Tänze aufführen. Der grobe Ablauf wurde geprobt und es wurde sichergestellt, dass die richtige Musik lief. Als wir mit der Probe fertig waren, liefen wir zusammen in den Wald. Der Diektor, sowie diverse Lehrer und Schüler der Schule erwarteten uns bereits. Wir bekamen eine Karte, auf der verschiedene Stationen eingezeichnet waren und dann ging es für uns los. Jedes Team bestand aus einem Land. Eigentlich ging es dabei nur darum, die Stationen abzuarbeiten, jedoch machten ein paar von uns einen kleinen Wettbewerb aus der Sache. So eilten wir also teilweise durch den Wald von Station zu Station und machten letzendlich den zweiten Platz. Nachdem alle Teams wieder am Ausgangspunkt angekommen waren aßen wir. Es wurde gegrillt und dazu gab es Suppe und Gemüse. Musik erklang und früher oder später fingen einige an zu Tanzen. Zunächst zeigten uns die polnischen Schüler einen Tanz aus Polen, den man zu zweit zu schneller Musik tanzt. Danach lernten wir von den türkische Schülern einen türkischen Reihentanz, den man in der Türkei auf diversen Feierlichkeiten/Festen zusammen tanzt. Aber irgendwann mussten wir leider zurück zum Schloss laufen, um von dort aus nach Hause zu gehen. Dort erwarteten uns unsere Gastfamilien und wir verabschiedeten uns voneinander. Nachdem wir mehre Stunden zusammen getanzt und Federball gespielt haben war ich ziehmlcih erschöpft und froh Zuhause ein wenig entspannen zu können. Ich unerhielt mich noch ein wenig mit meiner Gastfamilie und wir schauten zusammen einen Film.

Thursday

As everyday we met at the chemestry room of the school. From there we drove to “ 7 balles“ where we took a creative workshop. We were greeted warmly and were lead to a room in which wax and moulds were already prepared. Everyone made their own special candle and had the chance to decide the shape, colour and the pattern. Afterwards we went to another room where we created a puzzle from a wooden board or we could make a coin box. Some people finished earlier than others because cutting the boards took time so they drew patterns on cutted wine botttles to make a candleglass. Finished with all our projects and proud of our results we drove back to the school to eat lunch. But we stopped by at the Jaunpils Crafts House. There we were shown old looms and we were able to buy hand made hats, tableclothes, earrings and other things. After lunch we drove to the castle of Jaunpils. There the rehearsal for the show on the next day had (?) already started. Every country would present their studied dances on Friday. We went through the program and checked the music. As soon as the rehearsal was done we walked to the forrest. There the principal, teachers and students from the school already waited for us. They handed us a map out in which stations were marked. We were supposed to go to each station and to the requested game or other creative exercise . Every team consisted of one country and one or more students from Latvia. There was no price but some people made a competition out of it which lead to a lot of running from stattion to station. In the end we made the second place. After every team came back to the meeting point they served dinner. We had a barbeque, soup and vegetables . Then the polish students showed us a popular dance from Poland. It is danced in pairs to a specific music. The turkish students showed us after that a typical dance which is danced on festivals, birthday-parties and weddings. It is a line dance and the steps were repeated a lot. But to be honest it was my favorite dance that I learned in Latvia. Eventually we walked back to the castle where we were picked up by our host-families. Back home I was extremely exhausted from hours of dancing and playing badminton. We talked a bit and watched a movie together until we were so tired that we went to bed.

Freitag 12.05.2017

Als ich aufstand und mir klar wurde, dass dies mein letzter Tag in Lettland sein würde, war ich ziemlich geschockt und traurig. Die Tage sind bis dahin so schnell vergangen und die anderen Schüler sind mir ans Herz gewachsen. Los ging es an diesem Tag mit einer Fahrt zu dem Kemeri National Park, wo wir eine kleine Wanderung durch die beeindruckende Natur machten. Auf einem kleinen Holzpfad gingen wir durch die aus Sumpf bestehende Landschaft. Und bei strahlendem Sonnenschein hatten wir eine menge Spaß. Ein Highlight war definitiv der Aussichtsturm, auf dem man eine atemberaubende Sicht auf den ganzen Nationalpark hatte. Danach fuhren wir an die Küste um noch einmal etwas Seeluft zu tanken. Dort zogen manche auch trotz der kalten Temperaturen ihre Schuhe aus und wagten sich Richtung Wasser. Nach dem Mittagessen in der Schule begann die letzte Probe in der Burg von Jaunpils. Die lettischen Schüler haben auf diesen Auftritt monatelanag hingearbeitet und Lieder, Tänze und kleine Gedichte einstudiert. In dem Theaterstück ging es um einen Jungen, der für seine Familie einen Schatz finden wollte und dafür in viele verschiedene Länder reiste. Dann ging die Probe vorbei und das Stück begann. Jedes Land präsentierte einen Tanz und jeder bekam eine Urkunde überreicht. Ganz am Schluss standen wir nocheinmal alle auf der Bühne und tanzten den am Montag einstudierten Tanz alle zusammen auf der Bühne. Mit kräftigem Applaus beglückt machten uns dann auf den Weg zurück zur Schule, wo wir Abendessen aßen. Die Lehrer und die Eltern aus den Gastfamilien aßen zusammen und redeten über die vergangen Tage. Und auch wir Schüler, aus allen 6 Ländern, aßen zusammen. Nach dem Essen verbrachten wir Zeit in der Sporthalle, tanzten und spielten zusammen Spiele. Für uns Schüler war das mit Abstand der schönste Abend, da wir alle was gemeinsam unternehmen konnten und uns noch besser kennenlernten. Doch leider hieß es an diesem Abend schon zum ersten mal Abschied nehmen. Die polnischen Schüler fuhren bereits an diesem Abend zurück nach Polen. Sie waren mit dem Bus nach Lettland gereist und hatten einen langen Rückweg vor sich. Die ersten Tränen flossen und schmerzhaft mussten wir uns verabschieden. Nachdem ein Teil unserer Gruppe nun fehlte verbrachten wir noch Zeit in der Turnhalle wo wir noch eine lange Weile tanzten, sangen und lachten bis wir von unseren Gastfamilien abgeholt wurden. Zurück bei meiner Gastfamilie saßen wir gemeinsam etwas vor dem Fernseher und ich packte noch meinen Koffer. Am nächsten morgen würde ich früh abreisen und ich versuchte noch so viel Zeit wie möglich mit meiner Gastfamilie zu verbringen.

Friday

When I woke up I realised that this would be my last day in Latvia and to be honest I was shocked because the past days flew by so quickly and sad because the other students grew on me. The day started with a small hike through the breathtaking landcape of the Kemeri National Park. On a wooden path we walked through the mires. And while the sun shone brightly we a had a lot of fun. The highlight of the hike was definetly the belvedere from which we had a fantastic view over the national park. After that we drove to the coast to breath in the baltic sea air in Latvia for the last time. Despite the cold tempertures some people doffed of their shoes and went carefully to the water. After Lunch the final rehearsal in the Jaunpils’ castle started. The Latvian students trained months for the show and studied songs, dances and poems. They created a play in which a little boy tries to find a treasure for his poor family and to find the treasure he needs to travel to several countries. The rehearsal went by quickly and the show began. Every country presented a (traditional) dance and got a certificate handed out by the principal. In the end we all, all students and teacher from all 6 countries, danced together the studied dance from Monday. Happy about the succesful show and the tumultuous applause from the crowd we made our way to school. There the teachers and the parents of the host families ate dinner together and talked about the past days. And also we, all students from all countrie had dinner at the school cafeteria together. Then we spent time together in the gym where we danced and played games. But then we needed to say goodbye to the polish students. They drove with the bus to Latvia and their journey would last 18 hours so they already said goodbye that night. The first tears were shed and then they were gone. Afterwards we went back to the gym and danced, sang and laughed for hours until we were picked up by our hostfamilies or went home. Personally I think it was the best evening of the week because we all grow on each other even ore and had a really good time. But on the other side it made saying goodbye even worse. Back home we watched tv together and I packed my suitcase for the next day because I would stand up early in the morning and would not have any time to pack it then. And because I would leave early the next day I tried to spend as much time as possible with my host family together.