„Wolkenkuckucksheim“

( frei nach Ken Kenseys Roman „Einer flog übers Kuckucksnest“ )

Literaturkurs der Q1 am 27.6.19 um 19.30 Uhr Aula des EG

Ein Übel ist der Zwang. Doch was zwingt uns, unter Zwang zu leben? Epikur, griechischer Philosoph

In diesem Jahr präsentiert der Literaturkurs der Q1 am 27.6.19 um 19.30 Uhr sein Stück „Wolkenkuckucksheim“, frei nach Ken Kenseys Roman „Einer flog übers Kuckucksnest“.

„Unzucht mit einer Minderjährigen“ lautet der Vorwurf, der den eigenwilligen und intelligenten Randle Patrick McMurphy in eine psychiatrische Anstalt bringt: Unter Vortäuschung psychischer Probleme ist es ihm gelungen, sich vor dem Gefängnis und dem Arbeitslager zu drücken. In der Anstalt trifft er auf Schwester Ratched, die dort ein strenges Regiment führt und die sehr schnell begreift, wie gefährlich McMurphy ihr und ihren Vorstellungen von Ordnung werden kann: Vitalität, Lebenslust und Fantasie haben auf ihrer Station keinen Platz!

Aber genau das ist es, was McMurphy seinen eingeschüchterten Mitpatienten zurückgeben möchte: Die Freude und die Lust am Leben! Er mischt zunehmend den von zahlreichen Zwängen umstellten Alltag seiner Mitinsassen auf und gestaltet ihn um: Karten oder Baseball spielen, Meisterschaften im Fernsehen anschauen, Billy mit einer Frau zusammenbringen, Party feiern – ganz „normale“ Lebensäußerungen, die das von Schwester Ratched eng geschnürte Korsett der Disziplin bedrohen. McMurphy ist, trotz seines Eingeschlossen Seins, ein freier Mann mit einem freien Geist, der mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Zwänge der Anstalt ankämpft. Wird er diesen Kampf gewinnen?

Das, was sich im Mikrokosmos dieser Anstalt abspielt, geht uns alle an: Es geht um nichts Geringeres als um die Freiheit des Individuums einerseits und die gesellschaftliche Ordnung und ihre Zwänge andererseits, eine Gesellschaft, die definiert, was Wahnsinn und was Normalität ist.

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