Gesellschaftswissenschaften - Pädagogik
Schulinternes Curriculum der Fachschaft Pädagogik
Das nachstehende Curriculum dient der Orientierung.
Darüberhinaus wird es den Vorgaben des Zentralabiturs inhaltlich in jedem Jahr spezifisch angepasst.
Kurshalbjahr Grundkurs/Leistungskurs (zusätzlich)
EF. 1
Erziehungssituationen und Erziehungsprozesse
- Begriffsannäherungen:
„Erziehung", „Reifung", „Entwicklung", „Sozialisation", „Erziehungswissenschaft"
- Beispiele für Erziehungssituationen in und außerhalb der Familie
- Forschung zu Erziehungsstilen
- Problematisierung von (pädagogischer) Autorität
EF. 2
Lernen und Entwicklung
- Lernbedürftigkeit des Menschen
- Vergleich verschiedener lern- und entwicklungstheoretischer Erklärungsmodelle
(z. B. Konditionieren, Lernen am Modell, Lernen durch Einsicht, Lernen in kognitiven Entwicklungsstufen; neurowissenschaftliche Erklärungen des Lernens) - Reichweite lern- und entwicklungspsychologischer Erklärungsmodelle für pädagogisches Denken und Handeln
- Anleitung eigenständigen Lernens in der Schule durch Vermittlung von Lerntechniken/Methodentraining
Q1. 1
Entwicklung und Sozialisation in der Kindheit
- Einfluss von Anlage und Umwelt auf pädagogisches Denken und Handeln
- (früh)pädagogische Bedeutung der psychosexuellen und psychosozialen Entwicklungsmodelle nach Freud bzw. Erikson
- pädagogische Bedeutung des kognitiven Entwicklungsmodells Piagets
- Elementarpädagogik am Beispiel der Montessoripädagogik
- pädagogische Bedeutung des inter- aktionistischen Sozialisationsmodells nach Mead
- Sprachentwicklung und die Bedeutung des Spiels als Beispiele für die Förderung (früh-)kindlicher Bildungsprozesse gemäß Schäfer
Q1. 2
Entwicklung, Sozialisation und Identität im Jugend- und Erwachsenenalter
- pädagogische Bedeutung des interaktionistischen Sozialisationsmodells von Krappmann
- pädagogische Bedeutung psychosozialer und sozialwissenschaftlicher Erklärungen des Jugendalters nach Erikson bzw. Hurrelmann
- pädagogische Handlungsmöglichkeiten bei Gewalt auf der Grundlage von z. B. sozialpsychologischen und psychoanalytischen Erklärungsansätzen (u. a. Heitmeyer und Rauchfleisch)
- Möglichkeiten und Grenzen der pädagogischen Förderung von Entwicklungsprozesse auf der Grundlage konstruktivistisch- systemischen Denkens etwa gemäß Stierlin
Q2. 1
Normen und Ziele in der Erziehung
- Geschichte von Kindheit und Erziehung z. B. auf der Grundlage der Thesen von Postman
- Erziehung im Nationalsozialismus als Beispiel für die Interdependenz von Erziehung, Gesellschaft und Politik
- moralische und demokratische Erziehung unter Berücksichtigung von Kohlbergs Modell der Entwicklung moralischer Urteilskraft
- Aufgaben und Funktionen der Schule u. a. gemäß des strukturfunktionalen Ansatzes von Fend
- bildungs- und schultheoretische Perspektiven im Anschluss an die internationale Schulleistungsstudie PISA
- Modelle interkultureller Pädagogik u. a. von Nieke
Q2. 2
Identität
- pädagogische Förderung der Identitätsentwicklung (unter Berücksichtigung von Krappmanns Erklärungsmodell zur Identitätsentwicklung) und der Mündigkeit
- individuelle und gesellschaftliche Bedingungen pädagogischer Förderung: Menschenbilder und Sozialisationseinflüsse